So legen Sie einen Selbstversorger-Garten an
In Ihrem eigenen Selbstversorger-Garten können Sie Gemüse, Obst und Kräuter anbauen und sich das ganze Jahr über nachhaltig versorgen. Mit einer guten Planung und genügend Platz können Sie eine reichhaltige Ernte erzielen.
In diesem Blog-Beitrag zeigen wir Ihnen, worauf es beim Anlegen eines Selbstversorger-Gartens ankommt und was Sie alles bei der Planung und Umsetzung berücksichtigen müssen.
Übersicht
- Wichtige Vorüberlegungen zum Selbstversorger-Garten
- Vorteile eines Selbstversorger-Gartens
- Die Anforderungen, die ein Garten stellt
- Die benötigten Werkzeuge und das Anlegen von Beeten
- Der beste Standort für Ihren Selbstversorger-Garten
- So gelingt die Aussaat
- Nachhaltiges Gärtnern mit natürlichen Methoden
- Fazit
Wichtige Vorüberlegungen zum Selbstversorger-Garten
Sich komplett von selbst angebautem Gemüse und Obst zu ernähren und somit auf den Kauf im Supermarkt zu verzichten, klingt nach einer guten Idee. Und das ist es auch. Allerdings unterschätzen viele die Anforderungen, die die Umsetzung dieser Idee stellt.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich vorab über folgende Aspekte Gedanken machen:
ZEIT: Wie viel Zeit haben Sie zur Verfügung, die Sie jeden Tag in den Garten investieren können und wollen? Besonders im Sommer müssen Sie täglich gießen, wenn es nicht regnet.
GELD: Wenn Sie bisher noch nicht gegärtnert haben, brauchen Sie sehr wahrscheinlich Gartenwerkzeuge, Beete müssen angelegt werden usw. Das ist mit Kosten verbunden. Wie viel Geld wollen Sie für den Garten ausgeben?
PLATZ: Wie viel Platz haben Sie für Beete? Wenn Sie sich komplett selbst versorgen möchten, können Sie im Schnitt mit 100 Quadratmetern Anbaufläche für eine Person rechnen.
Vorteile eines Selbstversorger-Gartens
Ein eigener Selbstversorger-Garten bietet viele Vorteile. Der wohl größte Vorteil liegt auf der Hand: Sie haben die volle Kontrolle über Ihre Nahrungsmittel. Keine Pestizide oder andere schädliche Stoffe – hier wächst alles ganz natürlich (sofern Sie keine chemischen Dünger verwenden). Sie können sicher sein, dass Ihr Essen frisch und unverfälscht ist. Das schmeckt nicht nur besser, sondern ist auch gut für Ihre Gesundheit. Außerdem können Sie sich unabhängig von den Preisen im Supermarkt machen. Und Sie wissen genau, wo Ihr Gemüse herkommt und ob und mit was gedüngt wurde.
Das Thema Nachhaltigkeit spielt mehr denn je eine wichtige Rolle in der Gesellschaft. Wenn Sie Ihr eigenes Gemüse anbauen, haben Sie das Gemüse direkt vor der Tür. Im Supermarkt hat das Gemüse meist lange Transportwege hinter sich. So sparen Sie Energie und CO2-Emissionen ein - das tut der Umwelt gut! Außerdem fördert der Anbau von Obst- und Gemüsesorten in einem heimischen Garten die Artenvielfalt sowie den Erhalt alter Sorten.
Nebenbei gesagt macht es einfach Spaß zu sehen, wie aus kleinen Samenkörnern prächtige Pflanzen wachsen. Der Umgang mit der Natur kann zudem entspannend wirken – so wird Gärtnern zum willkommenen Ausgleich im stressigen Alltag.
Nachhaltigkeit, ein gutes Gefühl beim Essen und Spaß am Gärtnern - das sind die Vorteile eines Selbstversorgergartens.
Die Anforderungen, die ein Garten stellt
Wenn Sie Ihren Selbstversorgergarten mit dem Ziel, gar kein Gemüse mehr im Supermarkt kaufen zu müssen, anlegen möchten, wird das viel Zeit und Platz in Anspruch nehmen.
Es ist auch wichtig zu bedenken, wie viele Personen mit dem Garten ernährt werden sollen. Ein Richtwert besagt, dass man mit etwa 100 Quadratmeter Beet pro Person rechnen kann. Bei einer vierköpfigen Familie sind also schon 400 Quadratmeter Anbaufläche nötig.
Hinzu kommt, dass die Pflanzen auch alle versorgt werden müssen. Das tägliche Gießen nimmt bei so einer großen Fläche auch einiges an Zeit ein. Weitere Aufgaben, die anfallen sind Unkraut jäten, düngen und mehr.
Wenn Sie sich dazu entscheiden, sich nur teilweise aus dem eigenen Garten zu versorgen, sind Sie viel flexibler, was den Platzbedarf angeht. Vermeiden Sie daher Gemüse wie Kartoffeln, das sehr viel Fläche in Anspruch nehmen würde.
Ein Selbstversorger-Garten macht neben Spaß auch viel Arbeit.
Die benötigten Werkzeuge und das Anlegen von Beeten
Um einen erfolgreichen Selbstversorger-Garten anzulegen, sind die Grundlagen des Gärtnerns von entscheidender Bedeutung. Hierzu zählt nicht nur die Planung des Platzes und der Beete, sondern auch das Wissen um den Boden und die verschiedenen Gemüsesorten.
Um das Beste aus dem Garten herauszuholen, sollten Sie sich Zeit nehmen für eine sorgfältige Planung und Vorbereitung. Dazu gehört auch die Auswahl der besten Werkzeuge wie Schaufeln, Harken oder Gartenscheren. Zu Beginn ist der Selbstversorgergarten deshalb auch mit recht hohen Kosten für Ausstattung, Werkzeuge und Saatgut verbunden, sofern Sie nicht ohnehin Gartenutensilien besitzen.
Die Werkzeuge sind das A und O eines jeden Gärtners. Ein Spaten ist unerlässlich zum Umgraben der Erde oder zum Anlegen neuer Beete. Eine Harke hilft dabei, den Boden zu lockern und Unkraut zu entfernen. Mit einer Schaufel können Pflanzen ein- oder umgesetzt werden.
Für feinere Arbeiten wie das Pikieren von Sämlingen benötigen Sie kleine Handwerkzeuge wie eine Pinzette oder ein Pikierholz. Vergessen Sie auch nicht eine Gießkanne für Ihre Pflanzen – Wasser ist schließlich lebenswichtig!
Mit den Werkzeugen können Sie dann loslegen und die Beete anlegen, die Sie vorher geplant haben.
Zuallererst sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Boden gut vorbereitet ist. Das bedeutet, dass Sie Unkraut, Steine und andere Hindernisse aus dem gewünschten Bereich entfernen sollten. Hierfür empfehlen wir den Einsatz von einer Harke oder einem Rechen – diese helfen nicht nur beim Entfernen unerwünschter Elemente, sondern lockern auch gleichzeitig den Boden auf.
Außerdem benötigen Sie eine Schaufel oder einen Spaten. Mit diesen beiden nützlichen Helfern können Sie Ihren Boden umgraben bzw. wenden – so wird er besser belüftet und Nährstoffe gelangen leichter in die Wurzelzone Ihrer Pflanzen.
Nachdem Ihr Beet bereit ist, kommt ein weiteres wichtiges Utensil zum Zug: Die Hacke! Damit lässt sich der oberste Teil des Erdreichs fein krümeln, was perfekt für zarte Sämlinge geeignet ist.
Sie können sich auch ein Hochbeet anlegen. Das ist zwar aufwendiger als ein Beet im Erdboden, aber hat wiederum einige Vorteile, die ein gewöhnliches Beet nicht hat. Mehr zum Thema Hochbeet erfahren Sie hier und hier in unserem Blog. Sie wollen sich ihr Traum-Hochbeet ganz einfach selbst bauen? Dann schauen Sie sich unseren ErnteMAXX an.
Mit einer guten Planung und den passenden Werkzeugen kann man im Laufe eines Jahres eine reiche Ernte erzielen und sich somit nachhaltig selbst versorgen.
Der beste Standort für Ihren Selbstversorger-Garten
Ein wichtiger Faktor bei der Planung Ihres Selbstversorger-Gartens ist die Wahl des besten Standorts. Idealerweise sollte Ihr Gemüsegarten mindestens sechs Stunden Sonnenlicht pro Tag erhalten. Wählen Sie daher am besten einen sonnigen Bereich aus – idealerweise nach Süden oder Westen ausgerichtet. So profitieren Ihre Pflanzen vom vollen Spektrum des Tageslichts und können optimal wachsen.
Achten Sie auch darauf, dass sich Ihr selbst angebautes Obst und Gemüse nicht mit großen Bäumen oder Sträuchern um Wasser konkurrieren muss. Die Wurzeln dieser Pflanzen könnten die Nährstoffe sowie das kostbare Wasser absaugen, was zu schlechterem Ertrag führen kann.
Des Weiteren sollten Sie auf gute Bodeneigenschaften achten: Lehmiger Boden kann beispielsweise zu Staunässe führen und damit schädliche Pilze begünstigen. Ein lockerer sandiger Bodentyp wiederum lässt das Regenwasser schnell versickern und trocknet schneller aus als gewünscht.
So gelingt die Aussaat
Bevor Sie mit dem Pflanzen beginnen, sollten Sie eine gründliche Planung durchführen und den besten Platz für Ihre Beete auswählen. Stellen Sie sicher, dass der Boden gut vorbereitet ist und genügend Nährstoffe enthält, um eine erfolgreiche Ernte zu gewährleisten.
Achten Sie darauf, genügend Platz zwischen den Pflanzen zu lassen und pflanzen Sie mehrere Sorten nebeneinander, um eine bessere Bestäubung zu erreichen. Um Ihre Beete vor Unkraut zu schützen, können Sie Mulch verwenden. Sollte trotzdem Unkraut wachsen, entfernen Sie es regelmäßig. Während des Wachstums sollten Sie darauf achten, dass Ihre Pflanzen genug Wasser bekommen.
Einige Gemüsesorten können Sie im Frühjahr in einer Anzuchtschale oder in einem Gewächshaus anziehen und sich so einen Zeitvorteil verschaffen, der zu einer früheren Ernte führt.
Nachhaltiges Gärtnern mit natürlichen Methoden
Im Rahmen der Planung und Anlage eines Selbstversorger-Gartens ist es wichtig, sich auch mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Denn nicht nur die Selbstversorgung an sich, sondern auch die Art und Weise des Gärtnerns spielt eine Rolle für eine nachhaltige Lebensweise. Hierbei geht es um den Einsatz natürlicher Methoden zur Düngung, Unkrautbekämpfung und Bodenpflege.
Statt chemischer Pflanzenschutzmittel können beispielsweise Nützlinge wie Marienkäfer eingesetzt werden. Die gibt es natürlich nicht zu kaufen, sondern kommen von selbst in Ihren Garten. Auch das Mulchen von Beeten mit organischem Material hilft dabei, den Boden zu verbessern und Feuchtigkeit zu speichern. Zudem empfiehlt es sich, auf regionale Gemüsesorten zu setzen und diese je nach Saison anzupflanzen.
So kann man sicherstellen, dass das Gemüse optimal gedeiht und man im Laufe des Jahres eine abwechslungsreiche Ernte einfahren kann. Dank der Nutzung natürlicher Methoden können Sie in Ihrem selbst angelegten Garten nicht nur gut für Ihre eigene Versorgung sorgen, sondern auch einen positiven Beitrag zum Schutz unserer Umwelt leisten - ein Gewinn für alle!
Fazit
Nachdem Sie nun alle Schritte zum Anlegen eines eigenen Selbstversorger-Gartens durchgegangen sind, fragen Sie sich vielleicht: Lohnt sich der Aufwand wirklich? Die Antwort lautet definitiv ja!
Mit einem Selbstversorger-Garten können Sie nicht nur frisches Obst und Gemüse aus Ihrem eigenen Beet ernten, sondern auch Zeit und Geld sparen. Durch gute Planung und den besten Standort für Ihren Garten können Sie sicherstellen, dass Ihre Gemüsesorten gut gedeihen und eine reichhaltige Ernte im Jahr haben.
Außerdem ist es ein wunderbares Gefühl zu wissen, woher das Essen auf dem Tisch kommt und wie es angebaut wurde. Die Bodenpflege und natürlichen Methoden zur Unkrautbekämpfung sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für Ihre eigene Gesundheit.
Insgesamt lohnt sich der Aufwand für einen Selbstversorger-Garten auf jeden Fall – sowohl für eine nachhaltige Lebensweise als auch für eine gesunde Ernährung.
Bio Green World
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